Edelsteine in Deutschland finden
News Juni 2022: An keinem anderen Ort in Deutschland ist die Faszination für Edelsteine so groß wie in Idar-Oberstein. Schon seit dem Hochmittelalter suchen die Menschen am Hunsrück nach den wertvollen Steinen. Eine der Fundstellen liegt im Steinkaulenberg – sie ist die einzige zur Besichtigung freigegebene Edelsteinmine in Europa. Im Besucherstollen der Edelstein-Erlebniswelt geht es 400 Meter tief unter die Erde. Hier glitzern Achate, Bergkristalle, Rauchquarze und viele andere Kostbarkeiten.
Auf dem Gelände über Tage der Edelstein-Erlebniswelt können Besucher*innen selbst aktiv werden. Eltern, Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit auf Schatzsuche zu gehen: In einer Art Felsgrotte, geschützt vor Wind und Wetter, schürfen sie auf über 60 Quadratmetern nach funkelnden Edelsteinen. Dabei wurden schon sehr schöne Stücke entdeckt. Es gibt zwar keine Erfolgsgarantie, aber ganz sicher viel Spaß und Abenteuerfeeling. Die Edelstein-Erlebniswelt ist von Montag bis Freitag von 10 – 18 Uhr, samstags von 10 – 16 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen geschlossen. Der Besucherstollen im Steinkaulenberg ist täglich von 10 – 17 Uhr geöffnet.
Granate in Österreich suchen
In Kärtnen, im Biosphärenpark Nockberge, befindet sich die Welt der Granat-Fans. Im Zentrum des Ortes Radenthein liegt das Granatmuseum, das GRANATIUM. In einem 300 m langen unterirdischen Stollen können die schönsten roten Edelsteine bewundert werden.
Das Highlight des Granatmuseums ist das Schürfgelände, hier dürfen Besucher*innen mit richtigem Werkzeug Edelsteine aus dem Felsen lösen. Anschließend besteht die Möglichkeit die „Kärntner Edelsteine“ im kristallklaren Wasser des Kaningbaches zu waschen, zu sortieren und zu bearbeiten. Professionelle Edelsteinschleifer im Granatium bringen den Schatz gegen Entgelt zum Glänzen. Mithilfe von Spektroskopen können charakteristische Absorptionsspektren von roten Steinen erzeugt werden. Diese sind fast wie ein individueller Fingerabdruck und viele Steine lassen sich dadurch bestimmen.
Smaragde im Nationalpark Hohe Tauern
Das Habachtal im Nationalpark Hohe Tauern verbirgt einen ganz besonderen Schatz. Hier befindet sich das einzige größere Smaragdvorkommen in Europa! Einen solchen Edelstein aus dem Salzburger Land soll schon Kaiser Nero besessen haben. So zieht das Tal auch heute noch viele Hobbyschürfer an. Auch für Fans des lilafarbenen Amethysten lohnt sich ein Ausflug in den Hunsrück.
Die gefundenen Smaragde sind meistens fingernagelgroß. Dass sich hier im Leckbach tatsächlich Edelsteine befinden sowie praktische Tipps zur Suche, wird auf YouTube in vielen Videos dokumentiert. Wer Informationen zur Qualitätseinschätzung und Bewertung von Smaragden sucht, findet viele Informationen und die passenden Geräte auch auf unserer Gemmologie-Website.
Viele möchten die Edelsteinsuche mit einer Wanderung verbinden. Auch da ist das Seitental des Oberpinzgaus eine gute Idee. Seit 2010 existiert ein Wanderweg, der nicht nur zur Fundstelle des Edelsteins führt, sondern auf Infotafeln viel über das Thema Smaragdsuche erzählt.
Auf Diamantensuche in den USA
Im US-Bundesstaat Arkansas befindet sich ein öffentlicher Park, der Crater of Diamonds State Park. Er war früher ein Diamantbergwerk. Es wird geschätzt, dass Besucher in diesem Areal tägliche ein bis zwei Diamanten finden.
Allein dieses Jahr wurden bis jetzt 260 Diamantenfunde mit einem Gesamtgewicht von mehr als 44 Karat registriert. Insgesamt wurden im Crater of Diamonds mehr als 75.000 Diamanten gefunden. Die Chancen einen Schatz zu heben sind also gut. Diamanten gibt es in allen Farben des Regenbogens. Die drei häufigsten Farben der Funde sind weiß, braun und gelb.
Saphirfund im Garten
Einige Menschen müssen gar nicht auf die Suche gehen, sie haben unfassbares Glück und die wertvollsten Edelsteine liegen direkt in ihrem Garten. Beim Brunnenbau in Sri Lanka fanden Arbeiter einen gigantischen Saphirblock.
Es ist das besonders seltene Exemplar eines Sternsaphirs. Der Steinblock soll insgesamt 510 Kilogramm wiegen, das entspricht 2,5 Millionen Karat. Sein Wert wird auf dem internationalen Markt auf ca. 85 Millionen Euro geschätzt. Er wurde auf den Namen Serendipity Sapphire – der Stein des glücklichen Zufalls – getauft. Nach Expertenmeinung ist es möglicherweise der größte Saphir der Erde.