Mikroskopie von Einschlüssen

In der Edelsteinkunde werden alle optisch erkennbaren Unregelmäßigkeiten im Inneren der Edelsteine – wie etwa materielle Fremdkörper (Minerale, Flüssigkeiten, Gase), Risse, Farbzonierungen oder Zwillingslamellen – als Einschlüsse verstanden. Häufig sind sie mit dem bloßen Auge gar nicht zu erkennen, sondern nur mit Hilfe eines Edelstein-Mikroskops. Die Art und Gestalt der Einschlüsse lassen oft auch Rückschlüsse darauf zu, um welche Edelsteine es sich handelt und aus welchen Vorkommen sie stammen.

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Fundortbestimmung durch Einschlüsse

Der Smaragd ist extrem selten und damit einer der wertvollsten Edelsteine der Welt. Deshalb werden für ihn außergewöhnliche Preise verlangt. Einschlüsse sind bei Smaragden nicht wertmindernd. Ganz im Gegenteil: Sammler suchen nach diesen Steinen. Sie gelten als Fingerabdrücke der Natur, der Fachausdruck ist „Jardin“. Es gibt aber auch Smaragd-Einschlüsse, vor denen man sich hüten muss. Ganz bestimmte Einschlüssen, die an die Oberfläche des Edelsteins gelangen, verraten zukünftige Risse oder Brüche. Fachleute können diese Einschlüsse mit dem Edelstein-Mikroskop unterscheiden.

Maßgeblich für den Wert dieser Steine ist manchmal auch ihre Herkunft. Die wichtigsten Smaragdvorkommen liegen in Kolumbien und Brasilien. Bedeutend sind auch afrikanische Vorkommen z.B. in Simbabwe, Sambia, Madagaskar und Tansania. Mit einem mikroskopischen Blick in das Innerste kann häufig festgestellt werden, wo die Smaragde gefunden wurden. Warum? Das Einschlussbild eines Steines ist, ähnlich dem menschlichen Fingerabdruck, ein individuelles Wiedererkennungsmerkmal. Hier ein Beispiel:

Mit dem Mikroskop wird ein Smaragd mit Hellfeld-Mikroskopie untersucht. Das Auftreten von Dreiphasen-Einschlüssen im Smaragd ist nicht nur der Beweis, dass es sich um einen natürlichen Smaragd handelt, sondern sie verraten auch den Herkunftsort. Es ist ein Smaragd aus Kolumbien.

Es gibt noch viele weitere Deutungsmöglichkeiten in der Beobachtung von inneren Einschlüssen. Wir haben eine große Auswahl an relevanten Fachinformationen mit vielen interessanten Detailfotos zur Edelstein-Mikroskopie im kostenlosen Whitepaper „Edelstein-Mikroskope“ zusammengetragen. Diese Fachpublikation wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jochen Schlüter geschrieben. Er ist Diplom-Mineraloge und für die Schausammlung des Mineralogischen Museums in Hamburg verantwortlich.

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Hier können Sie gratis das Whitepaper „Edelstein-Mikroskope“ bestellen, in dem viele mikroskopische Untersuchungen und Beleuchtungsarten beschrieben werden. Tragen Sie hier einfach Ihre Kontaktdaten ein, wir senden Ihnen dann unser ausführliches Whitepaper als PDF zum Thema „Edelstein-Mikroskope“ per Mail zu.

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