So können Sie Edelsteine testen und Imitationen erkennen:
Dichroskope lassen erkennen, ob transparente, farbige Edelsteine Pleochroismus besitzen, also richtungsabhängige Mehrfarbigkeit aufweisen. Dadurch lassen sich mit diesen Geräten Edelsteine testen und vielfach natürliche Steine voneinander unterscheiden und Imitationen identifizieren. Zahlreiche natürliche Steine haben einen charakteristischen Pleochroismus und können daran identifiziert werden.
Beim Blick ins Dichroskop und bei vorhandenem Pleochroismus zeigen sich unterschiedliche Farben oder Farbtöne des zu untersuchenden Steines. So können Sie Ihren Edelstein testen und von Imitationen oder Fälschungen unterscheiden. Starker Pleochroismus, wie etwa bei den Schmucksteinen Cordierit oder Tansanit, ist auch schon mit dem bloßen Auge bei nicht polarisiertem Licht zu erkennen. Bei der Mehrzahl der Farbsteine ist das Erkennen von Pleochroismus jedoch nicht möglich, da sie nur einen schwachen Pleochroismus zeigen. Zur Ermittlung dieser Eigenschaft können unterschiedliche Geräte eingesetzt werden, z.B. das Polariskop oder das Dichroskop. Die Untersuchung ist relativ einfach.
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London Dichroskop LD10
Aufklappbares Dichroskop zur Beobachtung mittlerer bis starker richtungsabhängiger Mehrfarbigkeit bei transparenten, rohen und geschliffenen Edelsteinen
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Handdichroskop HD10
Handliches Dichroskop zur Beobachtung schwacher richtungsabhängiger Mehrfarbigkeit bei transparenten, rohen und geschliffenen Edelsteinen.
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Kaltlichtquelle KL5120-2
Licht dort platzieren, wo es gebraucht wird. Ideal für Untersuchungen von komplex geformten Objekten für eine fein regelbare Beleuchtung ohne Schatten.
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Den grünen Turmalin mit dem Dichroskop erkennen
Das Dichroskop ist ebenfalls ein wichtiges Hilfsinstrument. In diesem Gerät wird das vom zu prüfenden Stein kommende Licht im Inneren durch einen Calcit-Kristall in zwei nebeneinanderliegende und senkrecht zueinander polarisierte Lichtstrahlen zerlegt.
In unserem Beispiel fällt grünes Licht eines grünen Turmalins in das Dichroskop. Hier wird es in einen Nord-Süd schwingenden und einen Ost-West schwingenden Lichtstrahl separiert. Da die beiden Strahlen aufgrund ihrer unterschiedlichen Schwingungsrichtungen im Turmalin verschieden absorbiert wurden, erscheint der eine in grüner und der andere in blaugrüner Farbe. Schwacher Pleochroismus ist bei facettierten Steinen oftmals schwer zu erkennen, deshalb empfiehlt sich die Betrachtung mithilfe einer Immersionsflüssigkeit – oft reicht es, den Stein in ein mit Wasser gefülltes Glasgefäß zu platzieren. Ein farbiger Stein, der keinen Pleochroismus zeigt, ist entweder isotrop, z.B. Granat, oder amorph, z.B. Glas.
Es gibt noch viele weitere Erscheinungsbilder in der Beobachtung von Pleochroismus. Wir haben eine große Auswahl an relevanten Fachinformationen mit vielen interessanten Detailfotos zur Dichroskopie im kostenlosen Whitepaper „Dichroskope“ zusammengetragen. Diese Fachpublikation wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jochen Schlüter geschrieben. Er ist Diplom-Mineraloge und für die Schausammlung des Mineralogischen Museums in Hamburg verantwortlich.
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Hier können Sie gratis das Whitepaper „Dichroskope“ bestellen, in dem viele Pleochroismus-Untersuchungen beschrieben werden. Tragen Sie hier einfach Ihre Kontaktdaten ein, wir senden Ihnen dann unser ausführliches Whitepaper als PDF zum Thema „Dichroskope“ per Mail zu.