Edelsteinart und Qualität bestimmen

Die Refraktometrie erlaubt bei geschliffenen Steinen die direkte Bestimmung der spezifischen Lichtbrechung (Brechungsindex). Da der Brechungsindex eine von der chemischen Zusammensetzung eines Stoffes abhängende Materialkonstante ist, gibt er Aufschluss über wichtige Merkmale eines Edelsteins. Die Bestimmung mit einem speziellen Edelstein-Refraktometer ist eine einfach anzuwendende Methode. Mit dieser Methode und einem hochwertigen Refraktometer lassen sich z.B. Echtheit und Güte eines Steines beurteilen. Das Edelstein Refraktometer gehört deshalb zur Grundausstattung eines gemmologischen und edelsteinkundlichen Labors.

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Gemmologie Exklusiv Tipp

SMARAGD, SPINELL, GLAS ODER TURMALIN?

Zur Prüfung liegt ein dunkelgrüner, facettierter Stein vor. Dabei könnte es sich um einen Smaragd oder synthetischen, grünen Spinell, um grünes Glas, grünen Turmalin oder um Chromdiopsid handeln. Der zu prüfende Stein muss eine mindestens 1-2 mm² große, gut polierte Oberfläche aufweisen. Zum Vermessen wird eine spezielle Kontaktflüssigkeit  zwischen Stein und Messoberfläche aufgebracht. Anschließend wird der Stein auf das Messprisma gelegt, der Deckel des Edelstein-Refraktometers geschlossen und der Lichtbrechungswert abgelesen. 

Bei der Beobachtung ohne beweglichen Polarisationsfilter zeigt sich im Refraktometer zunächst zufällig nur eine Schattenlinie. Beim Drehen des Steines auf der Messoberfläche erscheinen zwei Schattenlinien. Es ist klar, hier handelt es sich um einen anisotropen Stein, durch die Schattenlinien scheidet amorphes Glas oder der kubische, synthetische Spinell sofort aus. Der maximale Wert liegt bei n=1,65, der minimale bei n=1,62. Daher kommt beim gemessenen Stein ebenfalls kein Smaragd (n=1,56-1,58) in Frage.

Die gemessenen Werte sprechen für einen ganz anderen Stein. Der Fachmann kann ebenfalls erkennen, dass der Stein optisch einachsig ist, – also trigonal, hexagonal oder tetragonal, – da sich beim Drehen des Steins eine der Schattenlinien bewegt, während die andere konstant bleibt. Diese Informationen weisen auf ein ganz bestimmtes Mineral als Identität für den gesuchten Schmuckstein hin. Es ist ein beliebter Sammlerstein, von denen einige sogar wertvoller als Diamanten sind.

Wer wissen will, welchen Stein unser Beispiel zeigt und mehr Fachinformationen sucht, bestellt das Whitepaper „Edelstein-Refraktometer“. In der Fachpublikation wird auch die Refraktometer-Untersuchung der „distant vision-Methode“ oder „spot-Methode“ genau erklärt. Das Whitepaper wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jochen Schlüter geschrieben. Er ist Diplom-Mineraloge und für die Schausammlung des Mineralogischen Museums in Hamburg verantwortlich.

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Hier können Sie gratis das Whitepaper „Edelstein-Refraktometer“ bestellen, in dem viele Untersuchungsmethoden beschrieben werden. Tragen Sie hier einfach Ihre Kontaktdaten ein, wir senden Ihnen dann unser ausführliches Whitepaper als PDF zum Thema „Edelstein-Refraktometer“ per Mail zu.

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