Refraktometrie: Optische Eigenschaften bestimmen

In der gemmologischen Refraktometrie ermitteln Edelstein-Refraktometer, über die Totalreflexion, an der Oberfläche von geschliffenen Steinen, deren Brechungsindex – physikalische Abkürzung (n). 

Was wird genau gemessen? Aufgrund ihrer Kristallstruktur und ihrer chemischen Zusammensetzung besitzen Schmuck- und Edelsteine unterschiedliche optische Eigenschaften, von denen einige mit dem Edelstein-Refraktometer ermittelt werden können. Refraktometer werden in der Regel zum Vermessen geschliffener Steine eingesetzt. Das Vermessen roher Steine ist nur möglich, wenn diese eine perfekt plane Kristallfläche besitzen oder sie vorher an einer Stelle angeschliffen oder anpoliert worden sind. Die Geräte erlauben die direkte Bestimmung der spezifischen Lichtbrechung eines Steines, dieses ist ein charakteristisches Merkmal. Der spezifische Wert ist direkt von einer sichtbaren Skala im Refraktometer ablesbar.

Der kundige Nutzer ermittelt mit dem Gerät darüber hinaus Informationen zur Doppelbrechung zu optischen Achsen oder zur optischen Orientierung. 

FUNKTIONSWEISE EDELSTEIN-REFRAKTOMETER

Zur Untersuchung wird ein Stein im Refraktometer auf eine kleine Glasfläche platziert und schräg von unten beleuchtet. Der reflektierte Lichtstrahl wird auf eine Skala projiziert, welche durch das Okular des Refraktometers eingesehen werden kann. Der ermittelte Brechungsindex ist anhand einer Hell-Dunkel-Grenze sofort erkennbar. Damit die Hell-Dunkel-Grenze scharf erscheint, ist die richtige Beleuchtung maßgeblich.

Im Idealfall wird kein normales Sonnen- oder Lampenlicht eingesetzt, sondern einfarbiges, d. h. monochromatisches, Licht. Dies ist in der Regel gelbes Natriumlicht mit der Wellenlänge der Natrium-D-Linie, sie liegt bei 589 nm.

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Wer mehr Fachinformationen sucht, bestellt das Whitepaper „Edelstein-Refraktometer“. In der Fachpublikation werden z.B. folgende Untersuchungsmethoden beschrieben:

  • Vermessung von einfachbrechenden Steinen
  • Vermessung von doppelbrechenden Steinen mit zwei Hell-Dunkel-Grenzen
  • Vermessung von geschliffenen Edel-und Schmucksteinen
  • Unterscheidung von Smaragd, Spinell, Glas und Turmalin
  • Vermessung von polierten Steinen mit gewölbter Oberflache
  • Beispiel: Untersuchung mit der „distant vision“-Methode oder „spot“-Methode
  • Vermessung von Rohsteinen mit hineingeschliffener Facette

Das Whitepaper wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jochen Schlüter geschrieben. Er ist Diplom-Mineraloge und für die Schausammlung des Mineralogischen Museums in Hamburg verantwortlich.

 

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