Pinzetten – Anwendung & Gebrauch

Fachleute wissen, dass es bei Pinzetten große Qualitätsunterschiede gibt. Beste Pinzetten greifen auch nach unzähligen Greifvorgängen immer noch präzise parallel aufeinander und die Spitzen schließen perfekt miteinander ab. Die beabsichtigte Verwendung beeinflusst die Wahl der Form der Pinzettenspitze und das Herstellungsmaterial. Gute Pinzettenspitzen sind in verschiedenen Größen erhältlich oder sie können Krallen, Abrundungen oder ähnliches aufweisen.

Doch welche Pinzetten werden genau für welche Anwendungsgebiete empfohlen?

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Pinzetten - Anwendung & Gebrauch

Die Wahl der richtigen Geräte kann die Arbeitsprozesse entscheidend erleichtern. Besonders im Bereich der Pinzetten gibt es kleine Unterschiede mit großer Wirkung. Einige Anwendungen und die dafür am besten geeignete Pinzette stellen wir Ihnen hier vor:

Pinzetten mit der Spitzengröße LARGE besitzen lange, schmale Griffe und eine niedrige Greifspannung, die auf wenig Druck reagiert. Sie werden in der Regel eingesetzt, wenn etwas größere Edelsteine sehr genau positioniert werden sollen. Das ist z.B. bei der Brechungsindex-Messung mit dem Refraktometer nötig. Der Brechungsindex ist eine wichtige Größe zur Bestimmung der Identität von Edelsteinen und Schmucksteinen sowie von Synthesen und Imitationen.

Die Präzisionspinzetten mit der Größe LARGE werden häufig auch bei Arbeiten unter dem Stereomikroskop eingesetzt. Gerade wenn Steine in Immersionsflüssigkeit gewendet werden sollen, ist es wichtig die Edelsteine präzise greifen zu können. Die extra abgerundeten Spitzen verhindern Beschädigungen an den Steinen und garantieren viel Fingerspitzengefühl – auch bei lang andauernden Arbeiten.

Pinzetten mit mittelfeinen Spitzen, Größe MEDIUM

Die Präzisionspinzetten mit mittelfeinen Spitzen, Größe MEDIUM, besitzen ein geriffeltes Fingerprofil. Sie bieten sicheren Halt und eine gute Greiffunktion für feinere Arbeiten auch mit kleineren Steinen. Diese Pinzette eignet sich sehr gut, wenn Steine präzise platziert werden sollen, wie es z.B. in der Untersuchung mit dem Polariskop nötig ist. Die mittelfeinen abgerundeten und flexiblen beweglichen Spitzen verhindern das Beschädigen von Edelsteinoberflächen. In der Edelstahlausführung sind sie robust, nicht magnetisch, rostfrei.

 

 

 

Pinzetten mit feinen Spitzen, Größe FINE

Diese feinen Pinzetten sind sehr gut geeignet zum Greifen feiner Edelsteine oder wenn Steine in kleine, schwer zugängliche Fassungen platziert werden sollen. Die sehr feine Spitze hat sich auch beim Arbeiten mit dem Diamantmessgerät bewährt: Mit ihr können selbst kleinste Steingrößen einfach im Gerät positioniert werden und Diamanttests erfolgen.

Krallenpinzetten mit Federarmfunktion

Beim Goldschmied, Juwelier oder Uhrmacher müssen oft Kleinstteile, wie Mini-Schrauben und andere kleine Werkstücke, gegriffen werden. Hier werden vielfach Krallenpinzetten verwendet. Sie ermöglichen ein präzises Aufnehmen und die so festgehaltenen Steine werden fest umschlossen. Mit diesen Pinzetten können Steine während der Untersuchung ebenfalls gut gewendet werden, so ist eine hervorragende Sicht aus allen Winkeln möglich. Außerdem sind Krallenpinzetten gut geeignet, wenn Edelstein-Lots sortiert und gesichtet werden. Sie machen das Aufnehmen und Sortieren selbst kleinster Steine oder größerer Stein-Partien sehr komfortabel.

Pinzetten mit Feststeller-Funktion

Diese besonderen Pinzetten sind ideal, wenn Steine zur Prüfung vor gemmologischen Geräten gedreht werden müssen, wie es z.B. beim Betrachten durch die Lupe oder bei der Analyse mit dem Dichroskop nötig ist. Sind Juweliere oder Edelsteinhändler im Kundengespräch und möchten sie ihren Kunden einen direkten, eigenen Blick auf Edelsteine erlauben, ist die Feststeller-Funktion ideal. Der Stein wird durch die Pinzette fest fixiert und kann im Kundengespräch sehr gut hin- und hergereicht werden. Die Feststeller-Funktion und der lange Griff ermöglichen präzises Arbeiten auch in der Nähe von Wärmequellen. So werden sie vielfach eingesetzt, wenn Werkstücke beim Löten oder Schweißen fixiert werden müssen. In der Regel kommen dann auch Pinzetten aus Titan zum Einsatz, sie eignen sich perfekt für die Verwendung bei hohen Temperaturen.

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Wer mehr wissen will zu den einzelnen Anwendungsgebieten, bestellt das Whitepaper „Pinzetten Anwendung & Gebrauch“. In der Fachpublikation werden unterschiedliche Praxisbeispiele genau erklärt. Das Whitepaper wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jochen Schlüter geschrieben. Er ist Diplom-Mineraloge und für die Schausammlung des Mineralogischen Museums in Hamburg verantwortlich..

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