Edelsteine von Glas unterscheiden

Polariskope erlauben das schnelle Erkennen häufiger Edelstein-Imitationen, wie Gläser oder synthetische Spinelle. Zur Untersuchung von Edel- und Schmucksteinen – aber auch von Synthesen oder Imitationen – werden diese auf die drehbare Glasplatte über dem Polarisator positioniert. So befinden sich die zu untersuchenden Materialien zwischen Polarisator und Analysator und können mit der Glasplatte bewegt werden. Die Beleuchtung erfolgt von unten und die Materialien werden von oben betrachtet. Dabei rotiert man den auf dem Polarisator liegenden oder zwischen den Filtern gehaltenen Stein.

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Tipps zum Arbeiten mit dem Polariskop

Bei der Arbeit mit dem Polariskop werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn die zu untersuchenden Steine zusätzlich in Glasgefäßen mit Immersionsmedien eingebettet werden. Sind Polarisator und Analysator für die Dunkelstellung exakt um 90° gegeneinander verdreht, ist der Hintergrund der Steine schwarz.

Anwendung von Polariskopen

Zeigt der Stein in der Dunkelstellung des Polariskops beim Drehen um 360° viermal eine Aufhellung, ist er als anisotroper Stein identifiziert. In diesem Fall könnte es sich um einen roten Edelstein, z.B. Rubin oder Turmalin, handeln. Im Falle eines Rubins ist dann aber zu berücksichtigen, dass auch ein synthetischer Rubin vorliegen kann. Bewegen sich beim Drehen dunkle Balken durch den Stein, spricht dies für einfaches Glas.

Verantwortlich für die verschiedenen Erscheinungsweisen ist der innere Aufbau. Natürliche oder synthetische anorganische Materialien haben im atomaren Maßstab einen geregelten inneren Aufbau, den man als Kristallgitter oder Kristallstruktur bezeichnet. Gläser hingegen sind weithin ungeordnet, sie sind amorph. Bei transparenten Materialien, wie z.B. bei Edelsteinen und anderen Mineralen, wird unterschieden zwischen sogenannten einfachbrechenden (isotropen) und doppelbrechenden (anisotropen) Materialien und Sonderfällen. 

 

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